Das Band, das alles zusammenhält

Der Bikini ist an und für sich eine ganz einfache Sache: So wenig Stoff wie möglich deckt das, was Du als Frau nicht jedem zeigen möchtest, so effizient wie möglich ab und zieht gleichzeitig möglichst viele neidische Blicke auf sich. Für die Designer heißt das, dass ein Bikini dann gelungen ist, wenn er einen ungewöhnlichen Schnitt hat, am besten (nahezu) halterlos schwebt und gleichzeitig angenehm zu tragen ist. Der Bandeau-Bikini ist so eine Form, die eigentlich schon recht alt ist, aber immer mal wieder aus der Mode kommt, um Jahre später wieder neu entdeckt zu werden. Dieses Jahr sind Bandeau-Oberteile schwer angesagt, und das ist ein Grund, sie genauer zu beleuchten:

  • Wie sieht so ein Bandeau eigentlich aus?
  • Wer kann einen Bandeau-Bikini tragen, wer eher nicht?
  • Ist der Bandeau-Bikini auch für Strandsport geeignet?

Simple Form mit umwerfendem Effekt

Der Bandeau-Bikini hat eine denkbar simple Form: Ein Streifen Stoff wird einmal um den Brustkorb geführt und verschlossen. Mehr ist nicht dran am Bandeau, was übersetzt so viel wie "Band" heißt. Die Geschichte des Bandeaus geht bis in die Antike zurück: Erhalten sind einige Mosaike, die Römerinnen beim Sport in einem Bikini mit Bandeau-Oberteil zeigen. Offenbar bestanden die knappen Zweiteiler oben herum aus einem etwas breiteren Stoffband, das hinter dem Rücken gebunden wurde. Das kannst Du mit einem dünnen Seiden- oder Baumwollschal auch selbst machen: einfach umlegen und halbwegs stramm binden. Wenn Du den Schal vor dem Brustbein, also mittig zwischen den Brüsten, bindest, bekommt Dein Busen sogar etwas Halt, weil sich der Stoff neben dem Knoten etwas aufbauscht und die Brust stützt. Allerdings ist das nicht besonders bequem, angenehmer sind die elastischen Materialien, die in den Bandeaus mit Nylon oder Elastan verarbeitet sind. Bandeaus gibt es nicht nur als Bikini, sondern auch als Top, Oberteil und Kleid. Bei Bikinioberteilen ist das Material meist wassertauglich, saugt also nicht viel Wasser auf und trocknet schnell. Die Bikini-Oberteile werden manchmal hinten mit einem Clip verschlossen, können aber auch einen Reißverschluss oder Hakenverschluss haben, hinten wie vorn.

Stramm sollte er schon sitzen

Nicht jede Frau wird mit Bandeau-Bikinis glücklich. Wenn Du einen eher kleinen, aber sehr formstabilen Busen hast, kannst Du gut einen Bandeau-Bikini tragen. Die Körbchengrößen A und B sind perfekt geeignet, denn die nur minimale Stützfunktion des Bandeaus reicht hier aus. Darüber wird es schwierig, denn dem Freiheitsdrang größerer Brüste vermag das trägerlose Bandeau-Bikinioberteil nichts entgegenzusetzen. Bei Größen unter A wird es ebenfalls schwierig, denn dann findet es an nichts Halt. Anders gesagt: Dieses Oberteil sitzt nur dann wirklich gut, wenn Du den idealen Maßen entsprichst. Das klingt erst einmal ernüchternd, aber tatsächlich sollte das Bandeau-Oberteil recht stramm anliegen, damit es nicht verrutschen kann, und verkleinert damit so manche Oberweite optisch. Passt also auch noch, wenn Du eine etwas knappere Größe wählst als bei anderen Modellen.

Einige Dinge solltest Du lieber mit einem anderen Bikini-Oberteil erleben...

Eine ganz klare Absage gibt es für Beachvolleyball und andere Sportarten, in deren Rahmen Du Dich schwungvoll bewegst. Ein Bandeau ohne unterstützende Träger im Nacken (die das Bandeau de facto zu einem Neckholder machen würden) verrutscht bei Sprüngen, Streckungen und ausgelassenem Toben im Wasser in alle Richtungen und gibt schnell ungewollt den Blick auf jene Körperstellen frei, die es eigentlich nett verpacken sollte. Ein Bandeau-Oberteil ist prima geeignet zum Sonnenbaden, beim Chillen, lässigen Abhängen an der Strandbar und beim Spaziergang an der Strandpromenade. Du kannst das Bandeau am Strand mit Bikinihosen, beim Shoppen mit Hotpants, in der Stadt mit Capris oder anderen Kleidungsstücken kombinieren - aber zum Sport eignet sich das Bandeau nicht. Nicht mehr, wie die römischen Mosaike vermuten lassen. Nun ja, die Damen damals trugen das Bandeau wohl nicht nur zum Zwecke der nahtlosen Bräune...